(Schönau.) Jeder von uns muss täglich Entscheidungen treffen, wie die Frage nach dem Mittagessen, der Kleidung die man anzieht oder wie man seine Zeit am besten einteilt. Die Wahl des späteren Berufes ist jedoch eine der wichtigsten Entscheidungen in unserem Leben, da von dieser Entscheidung unsere gesamte Zukunft abhängt. Dementsprechend sollte man sich sicher sein, dass der spätere Beruf Freude bringt und zu den eigenen Fähigkeiten passt. Am Gymnasium Schönau wurde daher eine Berufsinformationsbörse am vergangenen Samstag, den 9. November, veranstaltet. Hierzu waren alle Interessierten herzlichst willkommen. Um das Angebot der Berufe an die Wünsche der Schülerschaft anpassen zu können, wurde im Vorfeld eine Umfrage durchgeführt. Durch die Umfrage wurden nun Berufsfelder, wie zum Beispiel der Pflegeberuf, der Beruf als Physiotherapeut oder als Psychologe und ein Beruf im Bereich Online Business vorgestellt. Weitere „eher klassische“ Berufe beispielsweise des Arztes, des Architekten, des Ingenieurs und des Lehrers wurden ebenfalls in einem 25-minütigen Vortrag vorgestellt. Anschließend hatte das Publikum die Möglichkeit dem Referierenden Fragen bezüglich des jeweiligen Berufes zu stellen. In der Aula des Gymnasiums befanden sich zudem noch Stände von Unternehmen, Fachhochschulen und Universitäten aus dem Wiesental und der Umgebung. Drei ehemalige Schüler des Gymnasiums Schönau gaben einen Einblick über ihre Erfahrungen und ihren Berufsweg nach der Schule und es wurde deutlich, dass es unzählige Optionen für das Leben nach der Schule gibt und für jeden eine andere der „perfekte“ Weg zum späteren Beruf ist. Während sich einige Neuntklässler erste Gedanken darüber machten was sie später werden wollen und aus einigen Vorträgen mehr, aus anderen weniger begeistert aus dem Klassenzimmer hinauskamen, war es außerdem spannend zu erfahren, dass der Großteil der Zwölftklässler sich ebenfalls noch nicht sicher ist, wie es nach dem Abitur weitergehen soll. Eine Schülerin der Oberstufe teilte dem SPUNK mit: „Ich hatte schon so eine grobe Vorstellung von meinem späteren Beruf, aber habe durch den Vortrag jetzt gemerkt, dass ich mich auch noch für etwas ganz anderes interessiere.“ Eine weitere Schülerin berichtete: „Ich war mir eigentlich schon sicher, dass ich später etwas mit Marketing studieren möchte. Durch den Vortrag heute wurde meine Entscheidung nochmals bestätigt – demnächst werde ich mich über die Studienmöglichkeiten in diesem Bereich näher informieren.“
Johannes Ganter, der in London lebt und dort im Bereich des Online Business arbeitet, gab in seinem Vortrag jedem Jugendlichen Tipps mit auf den Weg: Erstens ist es wichtig zu reisen, um andere Kulturen kennenzulernen und allgemein offener für neue Dinge zu werden. Zweitens sollten der Spaß und die eigenen Freunde weiterhin ein wichtiger Bestandteil des Lebens bleiben und man sollte Berufe ausprobieren und Erfahrungen sammeln, wie beispielsweise durch Praktika. Zudem sollte man nicht auf Lehrpläne warten, sondern sich selbst Wissen aneignen und ein Interesse zu verschiedensten Themen bilden. Der Beruf ist die Zukunft und diese sollte man selbst in die Hand nehmen.
Schönau. Am 1. Oktober war in der Aula des Gymnasiums Schönau die Premiere des Dokumentarfilms „Schönau und das Wiesental zur Zeit des Nationalsozialismus“. In dem Film werden Zeitzeugen interviewt, die die Zeit des Nationalsozialismus in Schönau und der Umgebung erlebt haben und nun bereit sind ihre Geschichten zu erzählen. Einer dieser Zeitzeugen, der Altbürgermeister Richard Böhler, war darüber hinaus bereit, das Interview in der Anwesenheit einiger Schüler und Schülerinnen zu führen und diesen selbstverständlich auch Fragen zu beantworten. Auch Paula Gersbacher, Michael Schmuck, Anna Strecker und Robert Schneider waren ebenfalls bereit ihre persönlichen Erinnerungen an die NS-Zeit zunächst mit dem Kamerateam, darunter ebenfalls der Regisseur des Films Nico Gersbacher, und später auch mit jedem Zuschauer zu teilen. Schulleiter Jörg Rudolf begrüßte zu Beginn alle der 150, trotz schlechtem Wetter, anwesenden Zuschauer und bedankte sich zunächst bei Nico Gersbacher und Markus Gromer für die Verwirklichung dieses Projektes und das Einbeziehen des Gymnasiums Schönau. Besonders beeindruckt, so Rudolf, habe ihn das Grundmotiv des Filmes: „Gegen das Vergessen.“ Die Erinnerungskultur soll Menschen dazu bringen, alte Fehler nicht wieder zu begehen und langfristig für Frieden in der Welt sorgen. Auch das Gymnasium Schönau möchte sich daran beteiligen, dass Schülerinnen und Schüler verstärkt über die Zeit des Nationalsozialismus aufgeklärt werden. Der Film soll daher ein fester Bestandteil des Geschichtsunterrichts an der Schule werden.
Mit Themen wie Ausgrenzung, Diskriminierung und Rassismus beschäftigt sich auch die Arbeitsgemeinschaft „Eine Schule mit Courage, eine Schule ohne Rassismus“. Das Ziel ist hierbei die gleichnamige Auszeichnung für die Schule zu erhalten. Hierfür werden in einigen Klassenstufen Projekte durchgeführt, die das Verständnis von einem respektvollen Umgang miteinander ohne den Ausschluss jeglicher Menschengruppierungen stärken sollen.
Jedes Jahr fährt die zwölfte Klassenstufe des Gymnasiums zum Konzentrationslager nach Struthof. Den Schülerinnen und Schülern soll damit verdeutlicht werden, dass die Geschehnisse des Nationalsozialismus auch in ihrer Region stattgefunden haben: Gefängniszellen, originale Sträflingskleidung, ein Seziertisch, ein Verbrennungsofen und eine Bilderausstellung, bei denen Leichen der Häftlinge zu sehen waren. „Die Ausmaße der NS-Ideologie werden hier erst richtig sichtbar“, so eine Schülerin der Oberstufe.
Nico Gerbacher, ein ehemaliger Schüler des Gymnasiums Schönau und Regisseur des Filmes, betonte ebenfalls, dass die Aufklärung gerade bei Jüngeren im Vordergrund stehen soll. Deshalb sei die Regionalität des Films wichtig, da er somit für Schüler interessanter sei. Darüber hinaus ist in schulischen Geschichtsbüchern nichts über die Zeit des Nationalsozialismus im Wiesental vermerkt.
Der eigentliche Ideengeber ist jedoch Markus Gromer von der Firma Heinzmann GmbH in Schönau, die das Projekt finanziell unterstützt hat. Die Idee entstand, als Gromer bemerkte, dass Juden heute ebenfalls noch diskriminiert und ausgegrenzt werden, wie viele weitere Gruppen auch. Es gebe zwar schon zahlreiche Medien die Aufklärung leisten, jedoch sollte man alle zur Verfügung stehenden Quellen nutzen und die Geschichten der Zeitzeugen nicht unbeachtet lassen. Im Film wird darauf aufmerksam gemacht nachzudenken und einige Dinge kritisch zu betrachten – nicht sofort alles zu akzeptieren.
Zum Schluss wurde bekannt gegeben, dass es vermutlich einen weiteren Film mit anderen Zeitzeugen geben wird, zu denen die geschichtlich und politisch engagierte Lehrerin Maria Greshake bereits Kontakt hat. Ein älterer Herr aus Todtnau meldete sich freiwillig als Zeitzeuge und der Schule wurden zudem Lebensläufe und eine alte Ausgabe des Schönauer Anzeigers zur Verfügung gestellt. Bei kostenlosen Häppchen konnten alt und jung im Anschluss noch ins Gespräch kommen.
Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern, liebe Gäste,
am Samstag, den 09. November findet in Zusammenarbeit mit dem Rotary Club Schopfheim Wiesental und der Arbeitsagentur Lörrach bereits unsere 6. Berufsinformationsbörse statt. Diese Veranstaltung hat in der Zwischenzeit eine gute Tradition an unserer Schule. Beginn der Veranstaltung ist 09.30 Uhr.
Mithilfe ganz unterschiedlicher und sehr interessanter Anbieter sollen offene Fragen rund um eine berufliche Ausbildung, um Praktika und ums Studium beantwortet werden.
Alle Schülerinnen und Schüler ab Klasse 8 sind dazu recht herzlich eingeladen, ebenso gilt unsere Einladung euren Eltern. Die Veranstaltung ist öffentlich, Schülerinnen und Schüler anderer Schulen und Schularten sind ebenfalls eingeladen. Auch Ihnen gilt unser herzliches Willkommen.
Die konkreten Details zur Veranstaltung entnehmen Sie/entnehmt ihr bitte dem Flyer. Für das leibliche Wohl ist durch unser Mensateam bestens gesorgt.
Über euer zahlreiches Erscheinen würden sich alle Verantwortlichen sehr freuen.
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Gymnasium Schönau
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